Auftaktveranstaltung

 




Über 50 Besucher fanden sich am 08. Dezember in der Aula des Robert-Bosch-Berufskollegs in Duisburg ein, um an der prominent besetzten Auftaktveranstaltung des Projekts "Extreme Out - Empowerment statt Antisemitismus" teilzunehmen.

Islamwissenschaftlerin Lamya Kaddor, die das Projekt für den Liberal-Islamischen Bund e.V. leitet und gemeinsam mit dem Ibis-Institut konzipierte, konnte neben Bundestagspräsident Dr. Norbert Lammert auch die Expertinnen Dr. Juliane Wetzel von der TU Berlin, sowie Imamin Rabeya Müller (LIB e.V.) und Volker Haarmann (Ev. Kirche) begrüßen.

Nachdem das vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge geförderte Projekt, das sich über einen Zeitraum von drei Jahren überwiegend an muslimische Jugendliche richtet, von Lamya Kaddor vorgestellt wurden, hielt Dr. Norbert Lammert ein Geleitwort.

Im Anschluß daran wurde im Rahmen einer wissenschaftlichen Podiumsdiskussion über Antisemitismus bei muslimischen ZuwanderInnen diskutiert.
Nach der Pause wurden erste Ergebnisse aus der explorativen Studie von Stephanie Schoenen (IBIS) vorgestellt. Anschließend hielt Dr. Juliane Wetzel einen Fachinput zum Thema Antisemitismus, dem sich die theologische Podiumsdiskussion mit Vertretern verschiedener Religionsgemeinschaften anschloss.

"Extreme Out - Empowerment statt Antisemitismus" richtet sich in erster Linie an muslimische Schülerinnen und Schüler mit und ohne Migrationshintergrund. Das Projekt soll den Jugendlichen nicht nur grundlegende Informationen über das Judentum vermitteln und über unterschiedliche, antisemitische Formen als gruppenspezifische Menschenfeindlichkeit aufklären. Es soll den Jugendlichen zudem die Möglichkeit eröffnen, sich auf religiös-theologischer Ebene mit der Thematik auseinander zu setzen. Sie sollen historischen und aktuellen Antisemitismus erkennen lernen und Kompetenzen erwerben, um diesem entgegen zu wirken zu können - auch im religiösen und kulturellem Kontext. Dazu gehört auch, dass neben der Analyse von koranischen/islamischen Aussagen und der Sensibilisierung für konstruierte Feindbilder auch Begegnungen mit Menschen jüdischen Glaubens ermöglicht werden.